Vereinschronik
Eine
schwere Geburt ..."Das Ding"
Braach: Es war einmal...
ein kleiner Ort, im Herzen Deutschlands namens Braach am 01. Februar
1980.
Just an diesem Abend trafen sich bei ein paar Bier acht männliche und
zwei weibliche Einwohner und heckten eine ganz
tolle Sache aus. Stunden später war das Kind geboren: der
"Motor-Sport-Club Braach 1980 e.V.". Die motorsportbegeisterten
Gründer hatten sich zusammengefunden um Motorradsport nicht wild
auszuüben. Ja richtig, zuerst war das Motorrad
da und dann später ....
Nach und nach veranstaltete der MSC Braach in den Jahren bis 1985, als er
noch in den Kinderschuhen steckte, jährlich ein
Motorradgeschicklichkeitsturnier. Es waren die ersten
Motorsportveranstaltungen des Clubs überhaupt. Bei diesen
Veranstaltungen stand nicht die Geschwindigkeit im Vordergrund, sondern die
Geschicklichkeit mit der ein Zweiradfahrer sein Fahrzeug
beherrscht oder eben umfällt, zum Spaß der Zuschauer.
Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Motorsport-Enthusiasten, manche sagen
auch Verrückte, dazu und nun wurde das vierrädrige Automobil immer interessanter. Und so dachten die MSC'ler an die
Automobil-Rallye. Schon mal hier, und in das Rallyegeschäft reingeschnuppert, trat unser MSC Braach am 02. März 1985 dem großen
Bruder, dem ADAC bei. Von diesem Tag an hieß unser Verein "Motor-Sport-Club Braach 1980 e.V. im ADAC".
Nach fünfjährigem Bestehen wurde beschlossen nun eine eigene
Rallye-Veranstaltung durchzuführen und in Hessen die
Aufmerksamkeit der Fahrer auf den kleinen Ort "Braach" zu lenken. Der
Rallyesport gehört für viele Motorsportbegeisterte
zu den aufregendsten Sportarten überhaupt, weil da Mut, Schnelligkeit,
Können, Selbstkontrolle und natürlich die lange
Theken - WP dazugehört.
Die oberste nationale Sportkommission hatte gerade richtig zum
fünfjährigen MSC - Bestehen die nationale Rallye 200 ins
Leben gerufen. Das bedeutete auf nationalen Pisten unterwegs, manche auch
zu Fuß durch Zerstörung ihres Sportgerätes, zu sein.
Motorsport für den kleinen Geldbeutel, für Anfänger und Fahrer, die halt
eben mal spaßeshalber den Gasfuß betätigen wollen, war nun möglich.
Großer Anklang fand die ASC Melsungen - WP, die vom MSC ausgerichtet
wurde und bis heute leider nie wieder genehmigt wurde.
Motorsportbegeisterte, und nach heutiger Sicht mit wehleidiger Sehnsucht
nach dieser WP, schauten dem bunten driftenden
Autotreiben zu.
Endlich, am 14. Juni 1986 hatte der MSC Braach die erste eigene Rallye.
Diese erste 200er Rallye, der Vorläufer des "Dings", besuchten 60 Rallyeteams. Meist mit verkniffenen Gesichtern und dem Huch-Effekt
ging es auf Schotter-Beton-Asphalt über Sprungkuppen, durch Senken und Wald. Manchmal gingen einigen Fahrern auch mal die Strasse
aus, was damals und heute keinen Unterschied macht.
Im Laufe der Jahre schwand der Schotteranteil und mit ihm die Fahrer, die
sich den Aufwand eines solchen Schottergeraetes, auch Rüttelplatte genannt, nicht mehr leisten wollten oder konnten. Wie
auch immer das passiert ist, grübelte der MSC über Lösungen.
So kam Anfang der neunziger Jahre die Struktur der Teerrallye auf den
Tisch. Bei etwa 80 Teams pendelten sich die Starterzahlen ein.
Mehr war nicht drin, oder waren es vielleicht andere Gründe, man kann
aber eben nur bis zum Kopf und nicht in den Kopf der Rallyefreaks schauen.
Der MSC, er kann inzwischen nun auf mehr Mitglieder zurückgreifen, ist
aber immer noch ein kleiner und feiner Club wo man auch schön und ausgiebig ohne Stress feiern kann. 1994 traf er sich an einem
Donnerstag im Oktober, so ziemlich genau um 18.11 Uhr, und "Das Ding" war geboren. Mit neuen Konzepten, viel Brainstorming, einer
Achterbahn und halt den vielen kleinen Dingen ist die Braacher Rallye zur deutschlandweiten zweitgrößten 200er Rallye gereift.
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